02/24 Politik und Heringssalat: Politischer Aschermittwoch der CWE Hünfeld

 

Thomas Grünkorn (rechts) und Hermann Quell sprachen auf der Veranstaltung der CWE in Kirchhasel.

Kirchhasel In einer gut besuchten Veranstaltung zum Politischen Aschermittwoch der Hünfelder CWE in Kirchhasel konnte Vorsitzender Hermann Quell Gäste aus dem gesamten Landkreis begrüßen. Darunter Kreisbeigeordnete Rita Baier, die Kreistagsmitglieder Volker Seuberling, Hilders und Manfred Wiegand, Hünfeld sowie den Gastredner der Versammlung, den Vorsitzenden der CWE-Kreistagsfraktion Thomas Grünkorn.

Thomas Grünkorn, berichtete über Initiativen und Gremienarbeit der CWE im Fuldaer Kreistag und kündigte einige Anträge seiner Bürgerliste zum Kreisetat 2024 an. Dazu gehöre auch die finanzielle Unterstützung für den Anbau der Palliativversorgung von schwerkranken Kindern und Jugendlichen in der Einrichtung „Kleine Helden Osthessen e.V.“ in Hünfeld-Michelsrombach.

In diesem Zusammenhang sprach Grünkorn auch die zunehmende Unterversorgung mit Hausärzten im ländlichen Raum an. Bund und Land müssten realisierbare Konzepte entwickeln und mehr finanzielle Anreize schaffen, um die ärztliche Grundversorgung in den Kleinstädten und Gemeinden sicher zu stellen.

Kritik übte der CWE-Vorsitzende an der in den letzten Jahren ausufernden Bürokratie, die auch die kommunalen Verwaltungen „strangulierten“. Ständig neue gesetzliche Bestimmungen und komplizierte Förderprogramme, die oft nur für kurze Zeit gelten würden, erhöhen den Planungsaufwand für an sich sinnvolle Baumaßnahmen und Projekte und verzögerten und verteuerten deren Umsetzung. Zwar redeten Parteienvertreter auf den höheren politischen Ebenen permanent von Bürokratieabbau, faktisch passiere aber so gut wie nichts.

Zudem seien die Kosten für Baumaßnahmen aus verschiedensten Gründen deutlich in den letzten beiden Jahren gestiegen, so dass sich beispielsweise Schulbaumaßnahmen des Kreises permanent verteuerten und Nachfinanzierungen erforderten. Da sich die finanzielle Situation in den nächsten Jahren in den Kommunen eher verschlechtern dürfte, sei es wichtig, sich auf allen politischen Ebenen auf das Notwendige zu beschränken. Dazu gehöre insbesondere die energetische Sanierung kreiseigener Gebäude.

CWE-Fraktionsvorsitzender Hermann Quell berichtete über die Fraktionsarbeit im Stadtgebiet. Die CWE habe sich immer wieder für die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen und für Bauland von Geschosswohnungen eingesetzt. Dies werde mit dem geplanten Baugebiet nun umgesetzt. Weiterhin sei erfreulich, dass durch die Arbeitsgruppe Wohnraumförderung für Hünfeld ein Konzept für die zukünftige Schaffung von Wohnraum erarbeitet wurde. Zur Umsetzung der Raumplanungen für die Vereine und Bürger von Mackenzell schlägt die CWE die Aufnahme von Mackenzell in ein Förderprogramm vor.

Nach den politischen Ausführungen zur Kommunalpolitik und der anschließenden Diskussion wurden die Gäste mit leckerem Heringssalat und Pellkartoffeln bewirtet.