Juni 2012: CWE verstärkt Kritik an Fusionsplänen

„Die Verbandsversammlung des Zweckverbandes der ÜWAG konnte unsere Bedenken an den Fusionsplänen nicht zerstreuen und weiterhin bleiben für uns viele Fragen offen“, so Rainer Kohlstruck, Fraktionsvorsitzender der CWE im Zweckverband. „Wir können uns den Lobeshymnen nicht anschließen, sondern verstärken unsere bisher geäußerte Kritik an den Fusionsplänen.“

Die CWE Vertreter befürchten, dass sich anders als bisher dargestellt, der Einfluss der kommunalen Ebenen in Fulda auf die ÜWAG verringern wird. Die TÜGA, ein nicht mit unserer Region verbundenes Unternehmen und bisher nur Gesellschafter der GWV, soll einen erheblichen Anteil (15-25%) an dem neuen größeren Unternehmen erhalten.

Außerdem wird mit dem neuen Unternehmen und der zu befürchtenden Auflösung des Zweckverbandes die Transparenz bei Unternehmensentscheidungen völlig verschwinden. Der Zweckverband tagt immer öffentlich, bei den neuen Strukturen werden Gesellschafter- oder Hauptversammlung stets hinter verschlossenen Türen stattfinden. „Unsere Forderung als Wählergemeinschaft war immer mehr Offenheit. Jetzt wird genau der andere Weg eingeschlagen“, so Kohlstruck weiter. „Bereits bei der jetzigen Entwicklung zeigt sich, dass Entscheidungen im Vorfeld in „kleiner Runde“ getroffen werden, die wahren Motive und Folgen aber nicht öffentlich gemacht werden.“

„Sehr am Herzen liegen uns auch die Arbeitsplätze und die Mitarbeiter in der Region“, so Christoph Weber, ebenfalls CWE-Vertreter in der Verbandsversammlung. In den bisher vorgestellten Plänen wird stets von Synergien gesprochen, die genutzt werden sollen, um das neue Unternehmen noch wirtschaftlicher zu machen. Betrachtet man andere Unternehmensfusionen, so wurden durch so genannte Synergien stets Arbeitsplätze abgebaut. Die CWE befürchtet, dass dies auch in Fulda so sei wird und lehnt einen Zusammenschluss auf den Schultern der Arbeitnehmer ab. Zu befürchten sind nicht Verbesserungen, sondern beispielsweise Gehaltseinbußen bei den normalen Mitarbeitern, während die Gehälter an der Spitze steigen. „Allein die Aussage, auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu wollen, reicht der CWE hinsichtlich der Wahrung der Arbeitnehmerinteressen nicht aus“, so Weber energisch.

„Wir haben mit der ÜWAG und der GWV zwei in der Region verwurzelte, erfolgreiche Unternehmen, die es gilt, gezielt weiterzuentwickeln“, so Kohlstruck abschließend. „Den jetzt vorgestellten Weg mit der TÜGA, weniger Transparenz bei Entscheidungen und erheblichen Nachteilen für die normalen Arbeitnehmer können wir als CWE-Vertreter nicht mitgehen. Aus unserer Sicht überwiegen bei den Fusionsplänen die Risiken und Nachteile für die Menschen in unserer Region.“